Sind Ihre Heizungsrohre gedämmt? Die Leitungen bringen das erhitzte Wasser zu den Heizkörpern, die in den Wohnräumen stehen. Dabei geht immer ein wenig Hitze verloren. Ungedämmte Heizungsrohre lassen jedoch besonders viel Wärme an die Aussenluft entkommen. Der Effekt ist vor allem in unbeheizten Räumen wie Kellern besonders stark. Ist das Wasser im Rohrsystem Ihrer Heizung erst einmal abgekühlt, muss es wieder mit viel Energie aufgeheizt werden. Es ist daher immer besser, ein Heizrohr isolieren zu lassen. Sind die Rohrleitungen einmal gedämmt, sparen Sie auf Dauer viel Geld. Wir verraten Ihnen alles zu den Kosten, welche Materialien Sie für die Rohrisolierung benötigen und wann es sinnvoll ist, einen Experten zu Rate zu ziehen. Am schnellsten finden Sie diesen auf renovero.
Ist es wirklich wichtig, Heizungsrohre isolieren zu lassen?
Sie fragen sich wahrscheinlich, warum die Isolierung von Heizungsrohren so wichtig ist. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.
- Wie bereits erwähnt, führt eine mangelnde Rohrdämmung zu grossen Wärmeverlusten während der Heizperiode.
- Diese Wärmeverluste zwingen die Heizung dazu mehr zu arbeiten und das erhöht wiederum die Energiekosten. Sobald die Rohre gedämmt sind, sinkt der Energieverbrauch häufig drastisch.
- Die Energieeinsparverordnung (EnEV) bzw. das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verpflichtet Hausbesitzer darüber hinaus dazu, Rohre vernünftig zu dämmen.
Die Wärmeverluste verursachen ein weiteres Problem. Freiliegende und ungedämmte Rohrleitungen neigen nämlich dazu, Kondenswasser zu bilden, vor allem abseits der Heizperiode, wenn die Rohre abgekühlt sind. Das führt oftmals zu Rost. Sie sollten also schon deshalb Ihre Heizungsrohre dämmen lassen, um grössere und eventuell äusserst kostspielige Schäden zu vermeiden. Am besten formulieren Sie noch heute eine Offertanfrage bei renovero, um einen Fachbetrieb in Ihrer Nähe zu finden.
Mit diesen Materialien können Sie ein Heizrohr isolieren
Kommen wir zu einer der wichtigsten Fragen: Welches ist das beste Material für die Isolierung von Heizungsrohren? Eine eindeutige Antwort gibt es nicht, denn alle Materialien haben ihre Vor- und Nachteile.
Heizungsrohre isolieren mit Kautschuk
Wenn Ihr Rohrsystem viele Biegungen aufweist und Sie Materialkosten einsparen möchten, sind Dämmschläuche aus Kautschuk oftmals die richtige Wahl. Das Material ist biegsam und lässt sich daher gut an die Rohre anpassen. Leider ist es nicht hochtemperaturbeständig und daher brennbar.
Heizrohr mit Mineralwolle isolieren
Mineralwolle ist sehr hochtemperaturbeständig sowie nicht brennbar und daher ideal, wenn das Rohrsystem besonders hohen Temperaturen ausgesetzt ist, was zum Beispiel in Mehrfamilienhäusern der Fall sein kann. Der Nachteil des Materials: Es ist nicht biegsam und kann daher nicht an Biegungen verbaut werden.
Ein Heizrohr isolieren mit Kunststoff bzw. Polyethylen
Kunststoffe wie Polyethylen oder Polyurethan gehören zu den günstigsten Dämmmaterialien und sie lassen sich leicht anbringen. Die Dämmschläuche aus Kunststoff halten dafür aber keinen hohen Temperaturen stand, weshalb sie eher bei private Sanierungen Verwendung finden.
Welches Material zur Rohrisolierung kommt für mich infrage?
Neben dem Preis entscheidet auch die Umgebung des Rohrsystems über das Material. Wenn nur wenig Platz zwischen den Rohren vorhanden ist oder der Rohrdurchmesser besonders gross ist, bekommen Sie mit dicker Mineralwolle eventuell Probleme. Bei hohen Temperaturen ist Mineralwolle aber die beste Wahl. In sehr feuchter Umgebung haben Kunststoffe und Kautschuk die Nase vorn, da Mineralwolle bei Nässe an Dämmwirkung einbüsst.
Gesetzliche Vorgaben: Gebäudeenergiegesetz und Energieeinsparverordnung
Welche gesetzlichen Anforderungen gibt es für die Dämmung von Heizungsrohren? Das ist für Hausbesitzer eine besonders wichtige Frage. Im Jahr 2020 löste das Gebäudeenergiegesetz (GEG) die Energiesparverordnung (EnEV) ab. Das Gesetz legt unter anderem die Dämmstärke fest und in welchen Räumen Sie Ihre Heizungsrohre isolieren müssen. Dort steht, dass Hausbesitzer Heizungsrohre dämmen müssen, die sich in unbeheizten Räume befinden. Die Dämmstärke sollte dort 100 Prozent betragen. Das heisst, dass die Stärke der Rohrisolierung dem Rohrdurchmesser entsprechen muss. Ausserdem sollte das Dämmmaterial lückenlos angebracht sein.
Ausnahmen gibt es eigentlich nur für Gebäude, in denen maximal zwei Wohneinheiten vorhanden sind und von denen eine vom Eigentümer selbst bewohnt wird. Bestehende Bauten müssen nachgerüstet und Neubauten nach dem neuen Standard gebaut werden.
Rohrisolierung der Heizung – selbst machen oder Experten beauftragen?
Sie fragen sich jetzt vielleicht, ob Sie die Heizungsrohre selbst isolieren können. Vor allem freiliegende Heizungsrohre lassen sich problemlos auch von Laien isolieren, und zwar in den folgenden Schritten:
- Suchen Sie sich passende Dämmschläuche oder Rohrschalen aus. Achten Sie darauf, dass Dämmmaterial und Stärke den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und zu den Rohren passen.
- Um die Rohre zu ummanteln, müssen Sie das Dämmmaterial zuerst zuschneiden. Schneiden Sie die Dämmschläuche oder Rohrschalen zurecht. An Eckstellen empfiehlt es sich, eine Gehrungslade zu verwenden. Mithilfe der Gehrungslade schneiden Sie die Teilstücke exakt im 45-Grad-Winkel. Die Ecken passen also aufeinander, wodurch die Dämmung lückenlos an den Rohren liegen kann.
- Überprüfen Sie die Rohrdämmung. Liegen die Teilstücke der Dämmschläuche bündig aneinander und ummanteln sie die Rohre vollständig? Wenn alles korrekt gedämmt ist, geht es mit dem nächsten Schritt weiter.
- Fixieren Sie die Dämmschalen oder Dämmschläuche. Einige Produkte sind selbstklebend und müssen daher nicht noch gesondert geklebt werden. Andere Rohrschalen sollten Sie mit Isolierklebeband fixieren. Alternativ können Sie die Dämmschalen auch mit einer Verschlussklammer am Rohr befestigen. Der Vorteil der Klammern ist, dass Sie sie wiederverwenden können, falls das Dämmmaterial einmal abgenommen werden muss.
Wie Sie sehen: Fast jeder kann Heizungsrohre isolieren. Sobald das Rohrsystem komplexer wird, steigt aber auch die Gefahr, Fehler zu machen. Die passieren zum Beispiel nicht selten beim Zuschneiden der Dämmstoffe. Wer hier nicht gerade und exakt schneidet, läuft Gefahr, dass die Dämmschläuche oder Dämmschalen am Ende nicht bündig aneinander sitzen. Die Rohre sind so nicht mehr ausreichend gedämmt. Problematisch sind auch Leitungen mit vielen Anschlüssen und Verzweigungen. Wer handwerklich begabt ist, sollte aber auch solche Heizungsrohre dämmen können. Versteckte Leitungen, die durch Wände verlaufen, sollten Sie aber von einem Profi isolieren lassen. Der stellt sicher, dass Ihre Rohre ordentlich gedämmt sind. Starten Sie am besten noch heute Ihre Anfrage auf renovero.
Was kostet es, Heizungsrohre isolieren zu lassen?
Eine der ersten Fragen, die sich Personen stellen, die Ihre Heizungsrohre dämmen wollen, ist, wie viel die Isolierung von Heizungsrohren kostet. Die Kosten hängen vom Material, der Länge des Leitungssystems und des Arbeitsaufwandes ab.
- Für einen Meter Polyethylen müssen Sie mit CHF 1,- bis CHF 2,- rechnen.
- Kautschuk und Mineralwolle liegen bei CHF 3,- bis CHF 5,- pro Meter.
- Wenn ein Profi Ihre Heizungsrohre dämmen soll, dann kostet Sie das rund CHF 50,- bis CHF 100,- pro Stunde.
Für ein Einfamilienhaus zahlen Sie so in der Regel mindestens CHF 200,- und maximal CHF 500,-.
Lohnt es sich, nachträglich Heizungsrohre isolieren zu lassen?
Zugegeben, es nicht immer günstig, wenn Sie ein Heizrohr isolieren lassen. Daher fragen sich viele: Lohnt die nachträgliche Dämmung von Heizungsrohren? Wenn Sie Ihre Heizungsrohre isolieren, können Sie mit Einsparungen von bis zu CHF 200,- pro Jahr rechnen, vorausgesetzt die Rohre sind fachmännisch isoliert. Sobald die Rohre gedämmt sind, können Sie jedes Jahr eine Menge Heizkosten einsparen. Kosten von CHF 500,- amortisieren sich oftmals schon nach drei Jahren. Wenn Sie Ihre Heizungsrohre isolieren, tragen Sie ausserdem dazu bei, den CO2-Ausstoss zu reduzieren.
Rohre isolieren an der Heizung – ein Fazit
Zwar gilt: Fast jeder kann ein Heizrohr isolieren. Einfache Rohrleitungen lassen sich mühelos von Laien dämmen. Wenn Sie aber Heizrohre isolieren möchten, die viele Biegungen und Anschlüsse besitzen oder die nicht frei zugänglich sind, dann sollten Sie die Hilfe eines Profis in Anspruch nehmen. Die Kosten sind verhältnismässig gering und amortisieren sich häufig schon nach wenigen Jahren. Sind die Rohre einmal gedämmt, sorgen sie dauerhaft für geringere Kosten. Sie sollten also nicht damit warten, Ihre Heizungsrohre isolieren zu lassen. Suchen Sie am besten noch heute nach einem Fachmann und holen Sie sich eine unverbindliche Offerte mit renovero ein.