Parkett ist als Bodenbelag edel und zeitlos. Es gibt einem Raum Wärme und Gemütlichkeit, ist gesund und schön. Damit diese Schönheit auch lange Zeit erhalten bleibt, müssen Schäden schnell ausgebessert werden. Wir haben Tipps für Sie zusammengestellt, mit denen Ihnen die Reparatur kleiner Schäden gelingt – und erklären, wie Sie zu einem Fachmann kommen, wenn doch mehr gemacht werden muss.
Parkett – 100 Prozent Eleganz und Natürlichkeit
Wer eine Wohnung oder das Büro mit einem Holzfussboden ausstatten will, kann zwischen Dielen oder Parkett wählen. Parkett ist dabei eine gute Wahl – und keine Sorge, der Pflegeaufwand ist nicht wesentlich höher als bei Laminat oder Vinyl. Parkett sieht edel aus, besteht aus Naturmaterialien, schafft ein gesundes Wohnklima und hält bei guter Pflege ein Leben lang.
Während Parkettböden früher aus Vollholzstäben oder Holzplättchen gestaltet wurden, die mühevoll auf dem Boden ausgelegt und abgeschliffen werden mussten, können Sie heute komfortables Mehrschichtparkett wählen. Mehrschichtparkett besteht aus mehreren Lagen Buchen- oder Birkenholz und einer drei bis fünf Millimeter dicken Nutzschicht, zum Beispiel aus Eiche.
Übrigens: Parkett darf sich ein Bodenbelag nur nennen, wenn er eine mindestens 2,5 Millimeter dicke Nutzschicht aufweist. Fussboden mit einer dünneren Nutzschicht wird als Furnierfussboden bezeichnet.
Schäden im Parkett schnell erkennen
Nach einiger Zeit nutzt sich Parkett ab, das ist normal. Schliesslich wird es täglich stark beansprucht. Wenn etwas auf den Boden gefallen ist oder wenn Sie die Möbel verschoben haben, können Schadstellen im Holz entstehen. Schon ein kleines Steinchen, das sich in den Schuhsohlen festgesetzt hat, kann einen Schaden verursachen. Häufig sind diese Probleme:
- Kratzer
- Dellen
- Wasserschäden
Oberfläche prüfen und schnell reagieren
Kratzer oder kleine Löcher im Holz sind keine Bagatelle. Bereits in kurzer Zeit kann auf diesem Weg Feuchtigkeit eindringen und grössere Schäden und damit hohe Kosten verursachen. Je früher Sie einen Defekt erkennen, umso einfacher gelingt die Beseitigung. Beachten Sie die Parkettoberfläche: Gewachste und geölte Böden können mehrfach selbst ausgebessert werden. Bei versiegelten Parkettböden muss der Lack vor der Behandlung entfernt werden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie Dellen oder Kratzer allein ausbessern können, fragen Sie einen Fachmann.
Kleinere Schäden und wie sie sich entfernen lassen
Mini-Kratzer können Sie mit einem Retuschierstift, den Sie im Fachhandel erhalten, im Handumdrehen verschwinden lassen. Wenn Sie einen etwas grösseren, aber immer noch kleinen Kratzer rechtzeitig erkennen, können Sie ihn meistens ganz einfach wegpolieren. Das geht ganz einfach in diesen beiden Schritten:
- Geben Sie etwas Parkettöl oder -wachs auf einen weichen Lappen.
- Reiben Sie so lange über die Schadstelle, bis der Kratzer nicht mehr zu sehen ist.
Kleine Dellen im Parkett lassen sich mit dem Bügeleisen reparieren. Gewöhnlich hat Wasser auf dem Parkett nichts zu suchen. Wenn Sie jedoch kleine Dellen im Parkett ausbessern wollen, kann Wasser sogar von Vorteil sein. Hierzu benötigen Sie:
- Bügeleisen
- Staubsauger
- Schleifpapier
- Parkettöl oder -wachs
- Lappen
Und so gehen Sie vor:
- Saugen Sie die zu behandelnde Stelle gründlich ab.
- Wenn das Parkett versiegelt ist, schleifen Sie die Schadstelle leicht an.
- Geben Sie etwas Wasser auf die Delle.
- Stellen Sie das Bügeleisen auf die höchste Stufe und halten Sie es mehrfach kurz darüber. Durch den Wasserdampf dehnt sich das Holz aus und die Delle verschwindet.
- Schützen Sie das Parkett nach der Behandlung mit Wachs oder Öl.
Tiefere Kratzer und Dellen mit Holzkitt beseitigen
Für tiefere Kratzer oder grössere Dellen empfehlen wir eine Reparatur mit Holzkitt. Dazu benötigen Sie:
- Exzenterschleifer
- Sandpapier in 80er-, 120er- und 240er-Körnung
- Pinsel
- Lappen
- Staubsauger
- Parkettlack
- Holzkitt
- Sägemehl
Für die Entfernung gehen Sie folgendermassen vor:
- Schleifen Sie mit einem Exzenterschleifer die beschädigte Stelle ab. Verwenden Sie Schleifpapier mit einer 80er-Körnung.
- Saugen Sie den Schleifstaub weg.
- Reinigen Sie die Fläche mit einem nebelfeuchten Lappen und wischen Sie mit einem trockenen Tuch nach.
- Wählen Sie Holzkitt in der zum Parkett passenden Farbe und mischen Sie ihn mit Sägemehl an.
- Tragen Sie den Holzkitt mit einem Kunststoffspachtel auf.
- Glätten Sie die Oberfläche mit dem Spachtel.
- Lassen Sie den Kitt trocknen. Die erforderliche Dauer ist in den Herstellerangaben zu finden.
- Nach dem Trocknen hat sich eine kleine Mulde gebildet. Um diese zu verschliessen, ist ein zweiter Spachtelgang erforderlich. Schleifen Sie die Stelle jetzt mit Schleifpapier mit 120er-Körnung.
- Tragen Sie erneut Holzkitt auf und lassen Sie alles trocknen.
- Mit 80er-Schleifpapier können Sie die reparierte Stelle nun abschleifen. Kleine Splitter werden beseitigt und der alte Lack wird entfernt.
- Schleifen Sie die Stelle nun mit 240er-Schleifpapier erneut.
- Entfernen Sie den Schleifstaub gründlich. Wenn Sie nun mit der Hand über die Fläche streichen, muss sich alles schön glatt anfühlen.
- Tragen Sie Parkettlack mit einem Pinsel auf.
- Wenn der Lack getrocknet ist, wird eine weitere Schicht Parkettlack aufgetragen.
Hinweis : Sie können zur Reparatur tieferer Kratzer statt Holzkitt auch Wachs verwenden. Gehen Sie nach der gleichen Anleitung vor. Kommt Ihnen der ganze Vorgang zu kompliziert vor, empfiehlt sich der Gang zu einem kompetenten Handwerker.
Brauche ich wirklich ein Reparaturset?
Bei kleinen Parkettschäden leistet ein Reparaturset wichtige Hilfe. Überall, wo es Parkett und Holzböden zu kaufen gibt, werden Holz-Reparatursets angeboten. Sie enthalten gewöhnlich diese nützlichen Utensilien:
- Schleifpapier
- Poliertücher
- Wachs oder Reparaturpaste in verschiedenen Farben
- Lackstift zur Versiegelung
Lassen Sie sich bei grösseren Parkettschäden von einer Fachfirma beraten. Vor allem bei Wasserschäden ist fachkundige Hilfe erforderlich. Profitieren Sie hier von den Erfahrungen der Handwerker. Bei renovero finden Sie eine Übersicht der Parkettexperten. Anhand der Bewertungen können Sie die Erfahrungen anderer Kunden berücksichtigen. Schreiben Sie Ihr Projekt noch heute ganz unkompliziert aus. Vergleichen Sie die Offerten und die Preise genau und erteilen Sie einem regionalen Betrieb Ihrer Wahl einen Auftrag. Nach einer professionellen Parkettreparatur sieht Ihr Parkett wieder aus wie neu.