Ihr Badezimmer ist perfekt, aber Sie suchen noch passende Fliesen? Ihre neue Küche ist von den Geräten her einsatzbereit, muss aber noch geplättelt werden? Dann stehen Sie vor einer anspruchsvollen Entscheidung.
Die Auswahl an Fliesen ist riesig. In diesem Artikel finden Sie Informationen, die Ihnen die Wahl von Boden- oder Wandfliesen erleichtern.
Fliesen gibt es in zahllosen Ausführungen. Folglich ist es nur schon eine Herausforderung, eine Fliese zu finden, die optisch perfekt zu Ihren Vorstellungen passt. Die Bandbreite an Fliesendesigns ist so gut wie endlos.
Dazu kommt: Nicht jeder Fliesentyp hat die gleichen Verwendungs-Möglichkeiten. In diesem Artikel erfahren Sie, welche verschiedenen Fliesenarten es gibt uns was es zu beachten gilt, wenn Sie Fliesen verlegen lassen.
Oder wissen Sie bereits, was zu tun ist? Dann können Sie Ihr Projekt jetzt unverbindlich ausschreiben und schnellstmöglich Offerten von bewerteten Handwerkern vergleichen.
Ein Plattenleger verlegt keramische Fliesen, Platten aus Natur-, Werk- und Kunststeinen und Mosaike.
In der Regel hat ein Fliesenleger eine Ausbildungszeit von drei Jahren durchlaufen. In den ersten beiden Jahren erfolgt eine Grundausbildung zum Ausbaufacharbeiter . Das letzte Ausbildungsjahr ist einer vertiefenden Ausblidung zum Fliesen-, Platten- und Mosaikleger gewidmet.
Durch Weiterbildungen kann sich der Fliesenfachmann noch mehr Wissen in Bezug auf Renovierungs- oder Sanierungsarbeiten aneignen. Dadurch kann er bei einem Umbau bestenfalls gleich mehrere Arbeiten übernehmen.
Fliese ist nicht gleich Fliese
Fliesen sind eine tolle und teilweise auch unverzichtbare Ergänzung und Aufwertung fürs Gesamtbild Ihrer vier Wände. Doch haben Sie gewusst, dass nicht alle Fliesen die gleichen Eigenschaften haben? Wissen Sie, welcher Fliesentyp Sie nur an Wänden oder welchen Sie im Bad verwenden müssen?
Hier finden Sie eine Aufstellung der gängigsten Fliesenarten:
Steingutfliesen
Für den Innenbereich werden zumeist Steingutfliesen verwendet. Als vergleichsweise weiches Material eignen sie sich besonders gut.
Durch diese Eigenschaft können sie leicht zugeschnitten werden und dementsprechend auch an verwinkelte Stellen angepasst werden. Ausserdem kann man in Steingutfliesen problemlos Aussparungen für Rohre, Steckdosen etc. integrieren.
Steinzeugfliesen/Spaltplatten
Sie sind sowohl glasiert als auch unglasiert verfügbar und können im Innen- und im Aussenbereich verwendet werden. Steinzeugfliesen verfügen ausserdem über rutschhemmende Eigenschaften und sind in fast jedem denkbaren Farbton erhältlich.
Feinsteinzeugfliesen
Sie sind noch widerstandsfähiger als Steinzeugfliesen und haben zudem eine extrem niedrige Porosität . Aus diesem Grund sind sie besonders gut für Ihr Badezimmer oder sonstige Feuchträume geeignet. Hier erfahren Sie mehr zum Feinsteinzeug verlegen .
Natursteinfliesen
Durch die unterschiedliche Beschaffenheit jeder einzelnen Natursteinfliese ergibt sich beim Fliesenlegen ein sehr natürliches Gesamtbild . Ausserdem werden sie aus Granit gefertigt und sind bekannt für ihre Langlebigkeit.
Was unterscheidet glasierte von unglasierten Fliesen?
Unglasierte Fliesen werden insbesondere auf stark beanspruchten Böden , etwa Terrassen oder in Eingangsbereichen , verlegt. Sie sind robuster, langlebiger und die Gefahr, auf ihnen auszurutschen, ist viel kleiner als auf glasierten Fliesen.
Ein wesentlicher Nachteil ist die Anfälligkeit für Verschmutzungen , speziell durch Öl und Fett. Hierbei kann nur eine zusätzliche Imprägnierung der Fliesen Abhilfe schaffen. Lassen Sie sich von Ihrem Handwerker beraten.
Glasierte Fliesen sind weniger robust, allerdings dafür viel einfacher zu reinigen. Sie sind gegen die meisten Verschmutzungen und chemischen Einflüsse geschützt. Die Glasur macht sie jedoch empfindlicher in Bezug auf mechanische Einflüsse wie Schuhe oder herabfallende Gegenstände .
Glasierte Fliesen haben den Vorteil, dass dank modernster Glasurtechnik die kreative Vielfalt enorm ist. Hier ist ein riesiger Spielraum möglich, wie sie den gewünschten Boden gestalten können.
Die verschiedenen Abriebklassen
Nebst der Optik und gewünschten Nutzung gibt es einen wichtigen, weniger offensichtlichen Faktor , den Sie bei der Auswahl der Fliesen bedenken sollten. Gemeint sind die vielen Laien nicht bekannten Faktor Abriebklassen .
Denn Fliesen unterscheiden sich nicht nur punkto Oberfläche und möglichem Nutzungsbereich , sondern auch bezüglich ihrer Abriebklasse. Vor der Auswahl der Fliese sollten Sie darüber Bescheid wissen, welche Abriebklasse Sie bevorzugen.
1. Klasse: Sind kaum widerstandsfähig gegen Abrieb, weshalb Sie nur als Wandfliesen genutzt werden können.
2. Klasse: Sowohl Wand- als auch Bodenfliesen ; geeignet für eine leichte Beanspruchung in Bad, WC und Schlafzimmer.
3. Klasse: Bodenfliesen für mittlere Beanspruchung , z. B. im Wohnzimmer .
4. Klasse: Diese Bodenfliesen sind für starke und häufige Benutzung geeignet, wie z. B. der Küche , dem Flur oder der Terrasse .
5. Klasse: Diese enorm abriebfesten und belastbaren Fliesen sind für den Heimbedarf nicht interessant . Sie werden fast ausschliesslich in Restaurants, Läden und Gewerbegebäuden verwendet.
Die Rutschklassen
Ausserdem werden Fliesen zusätzlich in Rutschklassen von R9 bis R13 eingeteilt. Dabei gilt: Je höher der Wert ist, desto rutschhemmender ist der Belag. Doch Achtung: Solche Fliesen sind auch deutlich schwerer zu reinigen.
Grundsätzlich sind Fliesen der Klasse R9 für Ihren Haushalt vollkommen ausreichend . Lediglich in der Küche und im Badezimmer wären Fliesen der Klasse R10 zu empfehlen.
Wie viel Zeit muss einberechnet werden?
Die Zeit zum Bodenfliesen verlegen ist natürlich von der Fläche abhängig. Ausserdem spielt die Grösse der Fliesen eine wichtige Rolle. Früher gab es Fliesen fast nur im Format 15x15 Zentimeter. Heute gibt es Fliesen in allen Grössen und Formaten. So gibt es etwa auch Fliesen mit bis zu 160 Zentimeter Kantenlänge.
Eine Zeitersparnis für den Fliesenleger ist es, wenn er weniger Fugen bearbeiten muss. Wenn Sie sich hingegen mehr persönliche Akzente wünschen, beispielsweise durch Mosaikfliesen, braucht der Fliesenleger wegen der vielen Fugen für seine Arbeit wesentlich mehr Zeit.
Die Kosten beim Fliesenverlegen setzen sich hauptsächlich aus zwei Dingen zusammen: Dem Preis für die Fliesen und der Arbeit des Bodenlegers.
Zum Verlegen berechnet der Plattenleger in der Regel einen Stundensatz zwischen CHF 60.- und 90.-. Auf den Quadratmeter heruntergerechnet macht das zwischen CHF 50.- und 80.- pro Quadratmeter - je nach Art der Fliesen.
Darin ist aber auch schon das Verfugen der Bodenfliesen eingerechnet oder auch das Zuschneiden der Fliesen am Rand und in den Ecken.
Nicht immer ist es sinnvoll, dem Handwerker mit dem günstigsten Stundenlohn einen Auftrag zu geben. Auch die Qualifikationen des Fliesenlegers wirken sich auf den Preis aus. Wollen Sie etwa Mosaikfliesen , ist es sinnvoll, einen Experten zu wählen, der die nötigen Zusatzqualifikationen und Erfahrungen hat.
Kleiner Tipp: Informieren Sie sich vor Arbeitsbeginn
Finden Sie im Voraus heraus, was zusätzlich zu den Verlegearbeiten auch noch gemacht werden muss. Jede zusätzliche Arbeit kostet Arbeitszeit des Plättlilegers.
Geben Sie in der Offertanfrage an, ob zuerst noch alte Fliesen entfernt und gespachtelt und grundiert werden muss. Ebenfalls sollten Sie in der Offertanfrage angeben, ob Sie die Bodenfliesen verfugen, zuschneiden oder abdichten lassen müssen.
Insbesondere die Vorbereitung des Untergrunds ist wichtig. Denn je nachdem, ob es sich um einen saugfähigen Untergrund wie Beton handelt oder nicht, sind andere Vorarbeiten nötig. Wichtig ist aber in allen Fällen, dass der Untergrund sauber und trocken ist.
Ein wichtiger Posten: die Materialkosten
Die Preise variieren auch im Hinblick darauf, welche Fliesen sie wählen. Der Quadratmeterpreis ist insbesondere an die Qualität des Materials gekoppelt und hängt von der Fliesengrösse ab. Die günstigsten Fliesen erhalten Sie bereits ab rund ca. CHF 30.- pro Quadratmeter. Nach oben ist die Spanne offen - es gibt Platten für über CHF 200.- pro Quadratmeter.
Einfarbige Fliesen sind in den meisten Fällen die günstigere Variante. Je aufwendiger die Muster oder Mosaik-Designs der Fliesen sind, umso mehr kosten sie pro Quadratmeter.
Natürlich könnten Sie auch gleich selbst im Fachhandel die nötigen Fliesen kaufen gehen. In einem solchen Fall sollten Sie rund zehn Prozent mehr Material kaufen als rein rechnerisch nötig wäre. Sie werden beim Zuschneiden noch froh sein um diese Marge – Stichwort Verschnitt oder sonstwie beschädigte Fliesen.
Was ausserdem bedacht werden muss
Berechnen Sie genügend Zeit ein, wenn Sie neue Bodenfliesen verlegen möchten. Denn nachdem der Bodenleger alle Platten verlegt und gleichmässig verfugt hat, können Sie den Boden für mindestens 24 Stunden nicht betreten.
Nur so ist sichergestellt, dass die Fliesen gut kleben und nicht auch wieder verrutschen. Je nach Angaben des Herstellers kann diese Zeit auch länger sein.
Mit renovero Fliesen verlegen lassen
Nun haben Sie einen Überblick über die wichtigsten Fragen zum Fliesenverlegen. Sie können jetzt eine kostenlose und unverbindliche Offertanfrage starten und den passenden Fliesenleger finden. Holen Sie unbedingt verschiedene Offerten ein, um eine noch bessere Übersicht zu erhalten.
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Zu guter Letzt: Lassen Sie andere von Ihren Erfahrungen profitieren, indem Sie den Handwerker ebenfalls bewerten.