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gut-zum-wissen Gut zu wissen  | 10 März 2025

Treppenarten im Haus: Konstruktionsart, Material, Montagetipps

Treppen sind mehr als Brücken, die von Stockwerk zu Stockwerk führen. Sie gehören zu den zentralen Gestaltungselementen im Haus und sind oftmals repräsentativ für den gesamten Raum und das ganze Zuhause. Wangentreppe, Spindeltreppe, Wendeltreppe – je nach Bauweise und Design unterscheiden sich Kosten und Platzbedarf für Treppen erheblich. Auch das Material – es gibt Holztreppen, Glastreppen, Steintreppen, Stahltreppen oder Betontreppen – schlägt auf die Kosten durch.


Treppe sanieren Erfahren Sie im folgenden Text mehr über die verschiedenen Treppenarten und Treppenformen und erhalten Sie praktische Tipps für den Treppenbau. Sie suchen Hilfe für Ihr konkretes Treppenbauprojekt? Dann schreiben Sie eine Offertanfrage und erhalten Sie Angebote von Fachbetrieben aus Ihrer Region.



Treppentypen – gewendelte Podesttreppe oder geradläufige Mittelholmtreppe?


Treppen lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen, die sich in Treppenform, Funktion und Platzbedarf unterscheiden. Die wichtigsten Treppen sind die Haupttreppen, denn sie verbinden Wohnbereiche miteinander. Nebentreppen hingegen werden meistens weniger frequentiert. Anders als Haupttreppen sind sie quasi nicht zwingend notwendig.


Diese Treppenarten gibt es:


  • Spindeltreppe
  • Wendeltreppe
  • Podersttreppe
  • viertelgewendelte Treppe
  • halbgewendelte Treppe
  • Raumspartreppe
  • Holmtreppe
  • Kragarmtreppe
  • Faltwerktreppe
  • Wangentreppe
  • Bolzentreppe
  • Polygonaltreppe
  • Bogentreppe


 

Gängige Treppenarten


Eine besondere Treppenform stellt die Spindeltreppe dar. Die Spindeltreppe ist platzsparend konstruiert und windet sich samt Handlauf um eine zentrale Spindel. Ihr Grundriss ist kreisförmig. Durch ihre simple Form und die leichte Bauweise wirkt diese Treppenart sehr luftig und oftmals kunstvoll. Die Spindeltreppe ähnelt der Wendeltreppe, unterscheidet sich aber durch die zentrale Spindel von dieser. Eine Wendeltreppe – auch Schnegge genannt – ist ebenfalls schraubenförmig, die Treppenstufen können aber auf verschiedene Arten befestigt werden. In der Mitte der Schnegge befindet sich übrigens das sogenannte Treppenauge.


Eine Podesttreppe unterscheidet sich in ihrer Bauweise ebenfalls deutlich von anderen Treppen. Sie besitzen mindestens ein Zwischenpodest. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn die Treppe grössere Höhenunterschiede überwinden muss. Podesttreppen sind zudem gewinkelt. Der Verlauf der Treppe wechselt nach dem Zwischenpodest in der Regel die Richtung. Darüber hinaus handelt es sich auch noch um mehrläufige Treppen, das heisst:  Jeder Teil, der über Stufen verfügt, ist ein Treppenlauf.


Viertelgewendelte Treppen sind eine Alternative zu Podesttreppen. Das Gleiche gilt für die halbgewendelten Treppen. Viertelgewendete Treppen bilden quasi ein L. Bei halbgewendelten Treppen ähnelt die Form einem U. Beide Modelle sind gewinkelt und auch hier wechselt die Laufrichtung. Es handelt sich aber nicht um mehrläufige Treppen und sie besitzen kein Zwischenpodest.


In kleinen Räumen gewinnt die Treppenform, die am wenigsten Platz in Anspruch nimmt. Raumspartreppen haben oft eine steilere Stufenführung und nur eine Laufrichtung und benötigen daher recht wenig Platz. Raumspartreppen haben ausserdem häufig auch schmalere Stufen, was sich negativ auf die Bequemlichkeit beim Laufen auswirkt.


Wenn Sie nach einer klassischeren Treppenkonstruktion suchen, dann sollten Sie sich genauer mit der Wangentreppe beschäftigen. Diese Treppenkonstruktion hat seitliche Träger, sogenannte Wangen, die die Treppenstufen tragen und so für Stabilität sorgen. Die Wangen einer Wangentreppe können direkt auch als Geländer genutzt werden. Dann handelt es sich um geländerhohe Wangen. Wenn die Stufen über die Wangen ragen und auf ihnen aufliegen, handelt es sich um aufgesattelte Treppen.


Die geradläufige Mittelholmtreppe zeichnet sich durch einen mittig sitzenden Unterbau aus, der es erlaubt, den Raum unterhalb der Treppe effektiv zu nutzen. Da die Mittelholmtreppe aber meistens über keine Setzstufen verfügt, ist sie trotz Handlauf auch nicht so sicher wie andere Treppenarten. Eine Harfentreppe kann sehr ähnlich aussehen. Bei der Harfentreppe hängen die Treppenstufen aber an Stahlseilen oder Stäben, was einer Harfe ähnelt. Ausserdem gibt es auch noch Zweiholmtreppen. Das ist eine andere Art der Holmtreppe. Bei dieser Holmtreppe gibt es keinen mittig sitzenden Unterbau, sondern zwei seitliche Träger. Auch hier ist es so, dass die Trittstufen seitlich und vorne herausragen. Die Unterkonstruktion gerät so in den Hintergrund.


 

Besondere Treppenarten


Bei Kragarmtreppen ist der Raum zwischen den Stufen ebenfalls frei. Dafür sind die Trittstufen bei dieser Treppenart besonders hoch. Es scheint, als würden sie aus der Wand herausragen. Sie werden nämlich nur an einer Seite befestigt. So sehen sie aus wie nahezu frei schwebende Treppenstufen. Dadurch lassen sie sich nicht überall montieren. Die puristische Bauweise von Kragarmtreppen ist besonders beliebt bei modernen Einrichtungsstilen.


Die Faltwerktreppe ist eine ähnlich luftig wirkende und puristische Treppenkonstruktion. Sie sieht aus wie eine nahezu frei schwebende Treppe, die aus nur aus einem einzelnen gefalteten Stück Holz, Beton oder Metall besteht. Eine Faltwerktreppe besitzt also auch kein sichtbares Tragwerk, was ihr eine filigrane Optik verleiht. Durch die gefalteten Stufen ist diese Treppenart sehr platzsparend.


Eine freitragende Treppe wie die Bolzentreppe besteht aus einzelnen, durch Bolzen gehaltene Trittstufen, wodurch eine offene und filigrane Optik entsteht. Eine Bolzentreppe besitzt also keine Setzstufen. Wer nach etwas Ausgefallenem sucht, sollte über den Bau einer Polygonaltreppe oder einer Bogentreppe nachdenken. Eine Bogentreppe ist kreisförmig aufgebaut, während eine Polygonaltreppe eine gewinkelte Form hat. Beide Treppenarten überzeugen mit ihrer beeindruckenden Optik, brauchen aber recht viel Platz und werden daher nur selten in Privathäusern gebaut.


Kennen Sie eigentlich den Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Treppen? Offene Treppen besitzen keine Setzstufen. Geschlossene Treppen hingegen sind vollständig mit Setzstufen ausgestattet. Durch diese Stufen bieten sie mehr Sicherheit und schaffen zusätzlichen Stauraum unterhalb der Treppe. Für Offerten zu Ihrem Treppenbau und der zugehörigen Beratung hinterlegen Sie eine Anfrage bei renovero.



Beton-, Holz- und Stahltreppen: Welche Materialien werden für Treppen verwendet?


Holztreppen sind ein Klassiker und strahlen Wärme sowie Natürlichkeit aus. Das Material kühlt nicht so schnell ab, was positiv für die Bequemlichkeit und Begehbarkeit ist. Ihnen stehen verschiedene Holzarten wie Eiche oder Buche zur Verfügung. Im Allgemeinen sind Holztreppen recht beliebt, benötigen aber regelmässige Pflege. Holzarten wie Kiefer überzeugen wegen ihrer Stabilität und ihres gleichzeitig niedrigen Preises.


Betontreppen und Steintreppen zeichnen sich durch ihre Robustheit aus. Allerdings sind sie auch schwer und oft teuer. Betontreppen eignen sich besonders für einen industriellen Einrichtungsstil. Steintreppen lassen sich zudem häufig in Aussenbereichen finden.


Glastreppen wirken besonders modern und lassen viel Licht durch. Ihr Design ist oft repräsentativ für das restliche Haus, da sie so auffällig sind. Allerdings sind Glastreppen empfindlich gegenüber Kratzern sowie Schlieren und benötigen eine regelmässige Reinigung. Stahltreppen hingegen bieten einen industriellen Look, sind langlebig und pflegeleicht. Metall und Stahl werden zudem nicht nur bei Stahltreppen, sondern häufig auch bei tragenden Elementen anderer Treppenarten eingesetzt.


Neben diesen klassischen Materialien gibt es auch innovative Werkstoffe wie Acrylglas oder Polycarbonat. Sie eignen sich weniger für die tragenden Elemente einer Treppe, sind aber hervorragend für Geländer, die viel Licht durchlassen sollen. Nicht selten kommen zudem mehrere Materialien zum Einsatz. Eine Betontreppe kann zum Beispiel mit Holz verkleidete Trittstufen besitzen.


Wie viel zahle ich für die verschiedenen Treppentypen?


Treppengrundrisse, Aufwand, Material und Bauweise lassend die Preise stark variieren. Eine Holztreppe kann je nach Qualität und Verarbeitung zwischen CHF 5.000,- und CHF 15.000,- kosten. Betontreppen oder Steintreppen sind mit CHF 8.000,- bis CHF 20.000,- oft teurer, bieten jedoch eine höhere Tragfähigkeit. Besonders exklusiv sind Glastreppen, deren Preise meist ab CHF 15.000,- beginnen. Zusätzlich entstehen Kosten durch die Montage und eventuelle individuelle Anpassungen. Auch der Einsatz von Materialien wie Acrylglas oder Polycarbonat kann den Preis in die Höhe treiben.


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Welche Treppen gibt es für den Innenbereich und welche gesetzlichen Vorschriften muss ich beachten?


  • Bei der Auswahl einer Treppe für den Innenbereich spielen Sicherheit, Ästhetik und Begehbarkeit allesamt eine wichtige Rolle.
  • Eine ausreichende Laufbreite sorgt für komfortables Begehen, während die Höhe des Geländers und die Trittsicherheit der Treppenstufen wesentliche Sicherheitsfaktoren sind.
  • Darüber hinaus sollte die Treppe harmonisch in den Einrichtungsstil des Raumes integriert sein, um ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen.


Auch bauliche Vorschriften müssen beachtet werden, um die Sicherheit und Stabilität der Konstruktion zu gewährleisten. Besonders bei freitragenden Treppen oder Tragbolzentreppen ist eine genaue Planung der Unterkonstruktion entscheidend. Viertelgewendelte oder halbgestemmte Treppen können ebenfalls für besondere architektonische Akzente sorgen. Auch der Treppenlauf und das Treppenauge sollten optimal auf den Raum abgestimmt werden.


In der Schweiz gibt es strenge Vorschriften für den Treppenbau. Diese umfassen unter anderem Mindestanforderungen an die Laufbreite, die Höhe des Geländers sowie die Tragfähigkeit der Konstruktion. Dabei unterscheiden sich die Vorgaben für private und öffentliche Gebäude. Besonders relevant sind die SIA-Normen des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins, die als Richtlinien für die Bauplanung herangezogen werden. Geländer sollten zum Beispiel mindestens 90 Zentimeter hoch sein und falls Kinder Zugang zur Treppe haben, dürfen die Öffnungen im Geländer nicht grösser als zwölf Zentimeter sein.


Fazit – individueller Treppenbau ist eine Angelegenheit für Profis


Die Konstruktionsart und die Treppengrundrisse sind stark vom Platz und Ihren individuellen Vorstellungen abhängig. Nicht alle Konstruktionen sind überall umsetzbar. Vielleicht wünschen Sie sich eine freitragende und an eine Harfe erinnernde Harfentreppe, brauchen aber eine besonders kompakt gebaute Raumspartreppe. Möglicherweise möchten Sie sich auch eine repräsentative Polygonaltreppe oder Sie benötigen eine gewendelte Treppe. Ob freitragend und filigran oder modern mit Stahl und Beton – es gibt für jede Wohnsituation passende Lösungen. Vor allem aufgesattelte Treppen, Zweiholmtreppen und halbgestemmte Treppen sind beliebte Varianten im Innenbereich. Kontaktieren Sie dank renovero schnell den passenden Profi. Er verrät Ihnen, ob Ihr Wunsch umsetzbar ist.