Ob simple Wangentreppe, gewendelte oder Podesttreppe oder aufwendig gestaltete Kragarmtreppe – der Treppenbau erfordert immer eine präzise Planung. Steigungshöhe, Durchgangshöhe, Stufenanzahl, Auftrittsbreite, Schrittmass, Lauflänge, Steigungsverhältnis, Geschosshöhe – für diese Dinge müssen Sie oder ein Profi die Treppe berechnen. Doch warum ist das so wichtig? Eine korrekt berechnete Treppe bringt Sicherheit, Komfort und entspricht den rechtlichen Anforderungen.
Wenn Sie Ihre Treppe berechnen wollen und Hilfe brauchen, sind Sie hier genau richtig. Wir erklären Ihnen unter anderem, wie Sie bei einer gewendelten oder einer Podesttreppe die Stufenzahl und die Treppenlänge berechnen. Einen professionellen Betrieb aus dem Bereich Treppenbau finden Sie schnell und ohne Aufwand bei renovero.
Steigungshöhe und Auftrittsbreite, Schrittmass und Lauflänge, Steigungsverhältnis, Durchgangshöhe und Geschosshöhe – wenn Sie Treppenmasse berechnen wollen, spielen bestimmte Formeln und Masse eine zentrale Rolle. An der Decke kommt die Treppenöffnung hinzu. Zu den wichtigsten Formeln gehört das Schrittmass bzw. die Schrittmassregel, die auf den durchschnittlichen Schritt eines Menschen abgestimmt ist und die Stufenanzahl bestimmt. Hinter der Schrittmassregel verbirgt sich die folgende Formel:
- 2 x Steigungshöhe (s) + Auftrittsbreite (a) = 63 cm
Diese Regel nach Schrittmass, Steigungshöhe und Auftrittsbreite ist besonders wichtig, wenn Sie Ihre Treppe berechnen. Steigungshöhe und Auftrittsbreite entscheiden nämlich massgeblich über den Komfort der Treppe. Ein weiteres wichtiges Konzept ist das Steigungsverhältnis, welches das Verhältnis zwischen Steigungshöhe und Auftrittsbreite beschreibt. Je höher das Steigungsverhältnis desto steiler die Treppe. Das Steigungsverhältnis wird als Quotient angegeben, zum Beispiel so:
Die Steigungshöhe (s) bezeichnet die Höhe einer einzelnen Stufe, während die Auftrittsbreite (a) beim Treppenmass die Tiefe der Stufe beschreibt. Die Geschosshöhe hingegen ist die gesamte Höhe, die die Treppe überwinden muss, also der vertikale Abstand zwischen zwei Stockwerken. Die Auftrittsbreite sollte nicht zu klein, aber auch nicht zu gross sein.
Neben diesen Massen sind auch die Laufbreite und -länge von Bedeutung. Die Lauflänge gibt die horizontale Länge der Treppe an, während die Laufbreite die nutzbare Breite des Treppenlaufs beschreibt. Beide Treppenmasse beeinflussen den Platzbedarf und die Nutzerfreundlichkeit der Treppe.
Wie berechne ich die Anzahl der Stufen?
Wenn Sie die Anzahl der Treppenstufen berechnen wollen, müssen Sie die Gesamthöhe der geplanten Treppe – meist die Geschosshöhe – durch die Stufenhöhe teilen:
- Anzahl der Stufen = Gesamthöhe (Geschosshöhe) / Stufenhöhe (Steigung)
Gehen wir die Berechnung der Stufenzahl in unserem Treppenrechner Schritt für Schritt durch:
- Bestimmen der Gesamthöhe: Messen Sie den vertikalen Abstand zwischen den beiden Stockwerken, die die Treppe verbinden soll, also die Geschosshöhe. Dies ist die Gesamthöhe, die überwunden werden muss.
- Legen Sie die Höhe der Treppenstufen fest: Die Höhe sollte idealerweise zwischen 16 und 18 Zentimeter liegen, um ein bequemes und sicheres Begehen der Treppe zu gewährleisten.
- Messen Sie die Gesamthöhe der geplanten Treppe
- Anzahl der Treppenstufen berechnen: Teilen Sie die Gesamthöhe durch die gewünschte Stufenhöhe. Das Ergebnis gibt Ihnen die Stufenanzahl an. Da die Anzahl der Stufen eine ganze Zahl sein muss, runden Sie das Ergebnis gegebenenfalls auf oder ab und passen die Stufenhöhe leicht an.
Beachten Sie, wenn Sie Ihre Treppenstufen berechnen, dass der Austritt nicht immer zu den Stufen hinzugezählt wird. Beim Austritt handelt es sich um die letzte Stufe. Sie kann auch zu einem Podest gehören, falls Sie zum Beispiel eine Wendeltreppe bauen möchten. Benötigen Sie bei diesen Arbeitsschritten oder der Berechnung der Treppenöffnung Hilfe? Dann kontaktieren Sie einen Fachbetrieb aus Ihrer Nähe auf renovero.
Was ist die optimale Höhe für eine komfortable Treppe?
Damit eine Treppe nicht nur sicher, sondern auch komfortabel zu begehen ist, spielen Steigungshöhe und Auftrittsbreite eine entscheidende Rolle. Diese beiden Treppenmasse beeinflussen, wie anstrengend oder angenehm das Treppensteigen empfunden wird.
Die BFU empfiehlt eine Treppensteigung von 17 bis 19 Zentimeter. Laut Norm SIA 500 SN „Hindernisfreie Bauten“ darf die Steigung nicht höher als 17,5 Zentimeter sein. Beim Auftritt empfiehlt die BFU die Masse 26 bis 29 Zentimeter. Nach der oben genannten Norm sollte diese nicht grösser als 28 Zentimeter sein. Treppenstufen im öffentlichen Aussenraum sollen nach der Norm SN 640 075 28 bis 35 Zentimeter breit und 13 bis 18 Zentimeter hoch sein. Um eine optimale Steigung und perfekten Auftritt zu ermitteln, können Sie ein Kompromiss zwischen diesen Werten wählen. So kommen wir auf eine Steigung von etwa 16 bis 18 Zentimeter und auf einen Auftritt von rund 26 bis 30 Zentimeter.
Wie kann ich die Treppenlänge berechnen?
Wenn Sie die Treppenlänge berechnen wollen, nutzen Sie diese Formel:
- Lauflänge = Anzahl der Stufen x Auftritt (a)
Beispiel: Wenn Ihre Treppe zwölf Stufen mit einen Auftritt von 28 Zentimeter hat, beträgt die Länge 12 x 28 cm = 336 cm
Wenn Sie die Treppenlänge berechnen, müssen Sie immer den Platzbedarf eines Raumes berücksichtigen. Eine längere Treppe benötigt mehr Platz, lässt sich aber komfortabler nutzen. Umgekehrt kann eine kürzere Treppe zu einer steileren Treppe führen.
Wie ergibt sich der Neigungswinkel einer Treppe?
Der Neigungswinkel einer Treppe ergibt sich aus dem Verhältnis von Höhe und Lauflänge. Wichtig: Ein zu steiler Neigungswinkel macht das Treppensteigen anstrengend und erhöht das Sturzrisiko, während ein zu flacher Winkel zu viel Platz beansprucht. Der ideale Neigungswinkel liegt zwischen 30 und 37 Grad. Er kann mithilfe der folgenden Formel berechnet werden:
- Steigungswinkel = Geschosshöhe / Lauflänge
Welche Vorschriften und Normen muss ich bei der Treppenplanung beachten?
Bei der Planung und dem Bau einer Treppe gilt es, bestimmte Vorschriften und Normen zu beachten, die Sicherheit, Barrierefreiheit und bauliche Anforderungen gewährleisten. Diese kommen zu Komfortfragen wie Auftrittsbreite oder Steigungswinkel hinzu. Diese Regelungen sind in verschiedenen Gesetzen, Normen und Richtlinien festgehalten.
- Bauordnung und kantonale Vorgaben: In der Schweiz können die baurechtlichen Vorgaben je nach Kanton variieren. Es ist daher wichtig, sich bei der zuständigen Baubehörde über die spezifischen Anforderungen zu informieren. In der Regel gelten jedoch Mindestanforderungen an die Laufbreite (mindestens 80 Zentimeter bei privaten Treppen und 100 Zentimeter bei öffentlichen Gebäuden) sowie an die Geländerhöhe (mindestens 90 Zentimeter).
- Sicherheitsanforderungen: Treppen müssen so gestaltet sein, dass sie sicher begehbar sind. Dazu gehören rutschfeste Beläge, ausreichend beleuchtete Stufen und die Vermeidung von Stolperfallen. Geländer oder Handläufe sind in den meisten Fällen verpflichtend, um die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten.
- Barrierefreiheit: Für öffentliche Gebäude und Mehrfamilienhäuser gelten zusätzliche Vorgaben zur Barrierefreiheit. Dazu können beispielsweise Rampen, Aufzüge oder Treppenlifte gehören, um die Nutzung für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu ermöglichen.
Warum sind diese Vorschriften wichtig?
Die Einhaltung der Normen und Vorschriften ist nicht nur eine rechtliche Pflicht, sondern gewährleistet auch die Sicherheit und den Komfort der Nutzer. Eine falsch geplante Treppe kann zu Unfällen führen oder im schlimmsten Fall die Baugenehmigung gefährden.
Doch welche Vorschriften und Normen müssen nun beachten werden, wenn Sie eine Treppe berechnen will? In der Schweiz sind vor allem die SIA 358, die kantonalen Bauvorschriften und die Sicherheitsanforderungen entscheidend. Wenn Sie diese Regelungen einhalten, bauen Sie eine Treppe, die sicher, komfortabel und rechtlich einwandfrei ist.
Treppenberechnung – Fazit
Ob Wendeltreppe oder einfache Wangentreppe – die Treppenberechnung erfordert viel Fachwissen und Sorgfalt. Wenn Sie zum Beispiel die Treppenlänge berechnen, müssen Sie nicht nur gesetzliche Vorschriften einhalten, sondern auch auf Ästhetik und Komfort beim Steigungsverhältnis, also dem Verhältnis aus Steigungshöhe und Auftrittsbreite achten. Hier sehen Sie noch einmal die wichtigsten Punkte, die Sie bei der Treppenberechnung beachten müssen:
- Das Schrittmass sorgt für Ergonomie.
- Die Treppensteigung sollte zwischen 16 und 18 Zentimeter liegen, während die Auftrittsbreite idealerweise bei 26 bis 30 Zentimeter liegen sollte.
- Länge und Neigung beeinflussen für die bestehende Geschosshöhe den Platzbedarf und die Sicherheit der Treppe.
- Die Einhaltung von Normen und Vorschriften wie der SIA 358 und den kantonalen Bauvorschriften ist unerlässlich, wenn Sie Treppenstufen berechnen.
Um eine Treppe zu bauen, die allen Anforderungen an Geschosshöhe, Auftrittsbreite und Steigungshöhe, Steigungsverhältnis und Lauflänge gerecht wird, empfiehlt es sich, die Planung sorgfältig durchzuführen oder sich an einen Experten zu wenden. Einen Treppenrechner im Netz zu konsultieren, ist nicht ausreichend. Professionelle Unterstützung kann Ihnen nicht nur Zeit und Mühe sparen, sondern auch sicherstellen, dass Ihre Treppe sicher, komfortabel und langlebig ist. Bei renovero können Sie einfach und schnell Angebote von erfahrenen Fachleuten für Treppenplanung und Treppenberechnung anfordern. So finden Sie die beste Lösung für Ihr Projekt. Starten Sie noch heute und lassen Sie Ihren Treppenbau von Profis realisieren.