Die Zylinderkopfdichtung ist eine der wichtigsten Dichtungen im Motorraum und muss auf die Anforderungen moderner Autos abgestimmt sein. Ist sie undicht, wirkt sich das auf die Schmierung und Kühlung des Motors aus.
Ohne Reparatur und Wechsel führt der Defekt im schlimmsten Fall zu einem ausgewachsenen Motorschaden. Daher ist es wichtig, bei Verdacht auf einen undichten Zylinderkopf eine Werkstatt aufzusuchen und den Defekt schnellstmöglich beheben zu lassen.
Die Zylinderkopfdichtung ist komplex aufgebaut, gehört als Bauteil zum Verbrennungsmotor und sitzt zwischen Zylinderkopf und Kurbelgehäuse. Sie hat die Funktion, den Bereich zwischen Motorblock und Zylinderkopf sowie die Kanäle, in denen Kühlwasser und Motoröl transportiert werden, abzudichten. Je technisch ausgefeilter heutige Fahrzeuge und moderne Motoren sind, desto mehr Anforderungen muss auch die Zylinderkopfdichtung erfüllen.
Aus diesem Grund hat sie einen enormen Einfluss auf die Kraftübertragung und Kraftverteilung innerhalb des Motorsystems. Im Fahrzeug ist die Zylinderkopfdichtung eines der wichtigsten Bauteile und wird mechanisch und thermisch stark belastet. Sie setzt sich aus einem Trägerblech und einer hitzebeständigen Kunststoffmasse zusammen. Die Dichtfläche weist häufig eine Antihaftbeschichtung auf.
Wie funktioniert eine Zylinderkopfdichtung im Auto?
Ein Auto besitzt einen Motorblock, der sowohl gekühlt als auch geschmiert werden muss. Wesentliche Bestandteile des Verbrennungsmotors sind das Kurbelgehäuse, die Nockenwelle, die Zylinder und Kolben. Die Zylinder sind mit einem Zylinderkopf abgedeckt, der eine Brennkammer, Ventile und Zündkerzen enthält. Durch ihn ist der Motorblock geschützt, während die Zylinderkopfdichtung den entscheidenden Teil dazu beiträgt, dass Abgase, Kühlwasser und Motoröl nicht austreten oder sich im Motorblockbereich vermischen. So kann Verbrennungsgas nicht austreten oder sich Kühlwasser im Brennraum ansammeln. Ebenso vermischen sich Motoröl und Kühlwasser nicht, wodurch die Schmierfähigkeit des Öls beeinträchtigt wäre.
Was sind mögliche Ursachen für einen Defekt am Zylinderkopf?
Eine Zylinderkopfdichtung wird im Auto stark beansprucht und kann daher mit der Zeit kaputtgehen oder undichte Stellen aufweisen. In der Regel sind diese thermisch, mechanisch oder chemisch bedingt. Die Ursachen für einen Defekt hängen mit der Funktion selbst zusammen. Die Dichtung ist in den kurzen Warmlaufphasen hohen Temperaturunterschieden ausgesetzt. Das führt auf Dauer zum Verschleiss der Materialien. Ebenso wirken sich lange Standzeiten des Fahrzeugs, eine rabiate Fahrweise oder eine unsachgemässe Montage auf die Funktion der Dichtung aus.
Die Haltbarkeit hochwertiger Zylinderkopfdichtungen beträgt pro Fahrzeug mehrere 100.000 Kilometer. Undichte Stellen zeigen sich nicht sofort, sondern machen sich erst durch Unregelmässigkeiten oder Öl- und Kühlwasseraustritt bemerkbar. Ein Wechsel sollte bei Verdacht auf einen Defekt schnell stattfinden. Werkstätte bieten die Reparatur zu verschiedenen Preisen an. Ein Vergleich der Anbieter in der Schweiz empfiehlt sich, um die Kosten besser zu überblicken und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.
Kühlsystem und Ölkreislauf: Was sind die Folgen einer undichten Zylinderkopfdichtung für den Motor?
Die Anzeichen für einen Defekt sollten nicht unbeachtet bleiben. Schon eine geringfügige Verformung der Zylinderkopfdichtung kann dazu führen, dass Abgase in den Brennraum gelangen oder sich Öl und Kühlwasser vermischen. Oftmals zeigen sich unter diesen Umständen Ölrückstände im Wasser oder das Kühlwasser gelangt in den Ölkreislauf.
Die Auswirkungen sind ein Verlust der Motorleistung, ein höherer Ölverbrauch und eine verschlechterte Kühlung. Sobald sich viel Wasser im Brennraum lagert, kommt es zu einem Wasserschlag. Das führt zum Verbiegen der Pleuelstangen. Austretendes Motoröl wiederum kann die Kühlkanäle verstopfen. Findet kein Wechsel der Dichtung statt, ist ein Lager-, Nockenwellen- oder Motorschaden die Folge.
Welche Anzeichen deuten auf einen undichten Zylinderkopf hin?
Es gibt mehrere Hinweise, für die eine defekte oder verschlissene Zylinderkopfdichtung die Erklärung ist. Üblich sind austretende Flüssigkeiten, ein schleichender Verlust der Motorleistung, ein hoher Ölverbrauch und Ölrückstände im Kühlkreislauf, die sich durch eine Schaumbildung im Kühlwasserbehälter zeigen. Weitere Anzeichen sind:
Schlechtes Kaltstartverhalten
Rauchbildung am Auspuff und verfärbte Auspuffgase
Feuchtigkeit im Motorblock
Verlust von Kühlwasser
Rückstände am Motor
Druck im Kühlsystem
Anstieg der Kühlwassertemperatur
Dauerlauf des Lüftermotors
Warnmeldungen von Motorkontrollleuchte oder Ölkontrollleuchte
Schaumbildung am Ölpeilstab
Überhitzung des Motorkühlers
Geruch von Verbrennungsgasen
Rostfarbige Ablagerungen im Wasserkreislauf oder rostfarbige Verfärbung des Kühlwassers
Was tun bei einer defekten Zylinderkopfdichtung?
Die Dichtscheibe und Dichtfläche des Zylinderkopfs sind relativ einfach aufgebaut, der Ein- und Ausbau des Kopfes selbst dagegen erfordert Fachwissen und ist in der Praxis sehr aufwändig. Daher können die wenigsten den Wechsel selbst durchführen. Erforderlich ist das Lösen der Steuerketten, Kabel und Leitungen. Ebenso müssen die Bolzen abgeschraubt werden, die den Motorblock und Zylinderkopf verbinden. Darunter liegt die Zylinderkopfdichtung, die dann gewechselt wird.
Die Arbeit ist komplex und erfordert mehrere Stunden. Jeder Zwischenschritt benötigt erweiterte Kenntnisse. Eine unsachgemässe Montage oder das falsche Justieren der Steuerkette führt beim Anlassen zu einer Beschädigung der Ventile. Daher empfiehlt es sich, den Service einer Werkstatt in Anspruch zu nehmen und die Profiarbeit einem Mechaniker zu überlassen.
In der Regel ist eine undichte Zylinderkopfdichtung durch das Verhalten des Motors relativ gut auszumachen. Wenn der Defekt bekannt ist, sollte das Fahrzeug schnellstmöglich in eine Werkstatt gebracht werden. Damit zu fahren ist zwar noch möglich, verursacht jedoch weitere Probleme, die dann auch die Kosten der Reparatur erhöhen. Einfluss hat eine undichte Zylinderkopfdichtung immer auf Kühlung und Motorleistung. Wenn es nicht anders geht, kann das Fahrzeug einige Tage vor dem Werkstattbesuch noch bewegt werden. Besser ist es jedoch, es stehenzulassen und die Reparatur abzuwarten.
Welche Kosten entstehen beim Wechsel einer Zylinderkopfdichtung?
Da der Wechsel der Zylinderkopfdichtung sehr aufwändig ist und Profikenntnisse erfordert, ist der Gang in die Werkstatt nicht zu vermeiden. Die Kosten für die Reparatur sind relativ hoch, da der komplexe Vorgang des Austausches eine Demontage verschiedener Bauteile in der richtigen Reihenfolge erfordert und auch verschiedene Gradstufen und Anzugsmomente der Schrauben berücksichtigt werden müssen. Die Arbeitszeit beträgt entsprechend zwischen drei und zehn Stunden.
Pauschal fallen in etwa Kosten zwischen 300 bis 1.500 Franken an. Diese erhöhen sich, wenn beispielsweise der Zylinderkopf bereits verzogen ist. Nach dem Wechsel müssen auch Motoröl und Kühlmittel ersetzt werden. In der Werkstatt wird das Auto darüber hinaus auf Fehler oder Lagerschäden des Motors untersucht, damit die Garantie gegeben ist, dass keine weiteren Probleme auftreten.
Günstiger wird es, wenn beim Fahrzeug rechtzeitig eine Wartung durchgeführt wird, um die Gefahr eines Defekts auszuschliessen. Es lohnt sich, mehrere Offerten einzuholen und einen Kostenvergleich verschiedener Werkstätten in der Schweiz einzuholen. Bei renovero finden Sie die passenden Informationen auf einen Blick und geeignete Anbieter in Ihrer Umgebung. Vergleichen Sie die Angebote und wählen Sie das beste aus.