Fugen regelmässig erneuern
Während für die Verfugung im Aussenbereich Zement genutzt werden kann, eignet sich für die Verfugung innen vor allem Silikon. Gerade in feuchten Bereichen wie der Küche oder dem Bad, in Nasszellen oder der Badewanne kommt schnell Feuchtigkeit auf. Wenn Fugen in diesen Räumen undicht werden, kann Wasser unter die Fliesen gelangen und gesundheitsgefährdenden Schimmel verursachen. Wer das Silikon in den Fugen regelmässig erneuert, verhindert dies. Experten empfehlen, Silikonfugen alle fünf bis acht Jahre zu erneuern. Natürlich kann die Erneuerung der Fugen auch nach diversen Umbauten sinnvoll sein.
Während ein Handwerksbetrieb die nötigen Werkzeuge und Materialien gleich mitbringt, müssen Sie diese zunächst anschaffen, wenn Sie Ihre Fugen selbst erneuern wollen. Absolut notwendige Werkzeuge sind
- Fugenkratzer oder Cuttermesser
- Spachtel
- Kartuschenpistole
- Fugenglätter.
Hinzu kommt natürlich das Silikon als zu verarbeitendes Material. Hilfreich sind zudem ein Primer, ein Pinsel, ein flüssiger Silikonentferner, Dichtmasse und ein Putzschwamm.
Bevor eine Fuge erneuert werden kann, muss sie zunächst mit einem Fugen- oder Cuttermesser von Schmutz gereinigt und von dem alten Silikon befreit werden. Helfen können dabei ein flüssiger Silikonentferner und eine Japanspachtel. In hartnäckigen Fällen kann ein Dampfreiniger Abhilfe schaffen. Anschliessend streichen Sie einen Primer auf, der für eine bessere Haftung sorgt, und tragen das Silikon auf.
Neues Silikon richtig auftragen
Das Auftragen der neuen Abdichtungen geht am besten mithilfe einer Kartusche. Profis achten hier genau darauf, dass die Fugenbreite beim Auftragen etwas grösser ist als die zu füllende Spaltbreite. Der Grund: Der Kunststoff Silikon verliert im Lauf der Zeit an Volumen. Anschliessend wird das flüssige Silikon mit Seifenwasser, also einer Mischung aus Wasser und Seife oder Spüli benetzt. Der so entstehende Schutzfilm stellt sicher, dass eine glatte, formschöne Fuge entsteht. Der Einsatz eines Fugenglätters hilft, das Silikon noch etwas glatter zu ziehen. Da es Fugenglätter in verschiedenen Grössen gibt, ist hier Erfahrung gefragt. Auch das Einhalten der Verarbeitungszeit, die auf der Verpackung angegeben ist, spielt eine wichtige Rolle. Üblicherweise sollten zwischen den Arbeitsschritten Auftragen und Glätten nicht mehr als zehn Minuten vergehen, da das Silikon sonst zu hart ist. Auf Wunsch kann zum Abschluss eine spezielle Beschichtung aufgetragen werden, die dem Brandschutz dient.
Haben Sie einmal einen Handwerker beim Erneuern von Fugen beobachtet? Dann werden Sie wissen, dass die Profis auch mit ihren Fingern arbeiten. So lassen sich kleine Unebenheiten aus der Fuge entfernen, indem man den Finger in etwas Seifenwasser taucht und mit diesem über die Fuge fährt. Auch hier ist etwas Fingerspitzengefühl und Übung gefragt, damit die Fuge keine unschönen Löcher oder Ausfransungen bekommt.