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gut-zum-wissen Gut zu wissen  | 10 Dezember 2024

Obstbäume schneiden – das müssen Sie wissen!

Obstbäume – egal um welche Sorte es sich handelt – brauchen Pflege, damit sie wachsen und gedeihen und einen regelmässigen Schnitt, damit sie Früchte tragen. Was Sie beim Obstbäume schneiden beachten müssen, wann der richtige Zeitpunkt ist und mit welchen Kosten Sie für einen fachgerechten Obstbaumschnitt rechnen müssen, lesen Sie in diesem Artikel. Ausserdem helfen wir Ihnen, schnell und unkompliziert einen Profi zu finden. 


Obstbaum schneiden lassen Apfelbaum, Kirschbaum, Pfirsichbaum – jeder Obstbaum muss gepflegt werden, damit er süsse und saftige Früchte hervorbringt. Ein Gärtner oder Baumpflegespezialist übernimmt diese Aufgabe gern für Sie und sagt Ihnen, was es beim Obstbäume Schneiden zu beachten gilt.


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Warum muss man Obstbäume regelmässig schneiden?


Ein Apfelbaum im eigenen Garten sorgt für einen schöner Anblick und im besten Fall schenkt er dem Besitzer jährlich eine saftige Ernte. Ohne den   regelmässigen Baumschnitt   ist dies jedoch nicht der Fall. Die Ernte und Baumgesundheit werden durch den Schnitt gefördert und sollten deshalb in   professionelle Hände   gegeben werden.


Welcher Schnitt zu welcher Zeit?


Der sogenannte Pflanzschnitt ist der erste Schnitt, mit dem Ihr Obstbaum in Form gebracht wird. Er wird nach der Pflanzung durchgeführt. 


Tipp:   Machen Sie sich vor dem ersten Schnitt Gedanken über die gewünschte Höhe Ihres Obstbaumes, denn der erste Schnitt kann Einfluss darauf haben. 


Ein Jahr nach dem ersten Schnitt steht bereits der   Aufbauschnitt –   auch   Erziehungsschnitt   genannt – an. Ziel ist dabei, dass sich der Baum gut verzweigt und die Krone in die gewünschte Form wächst. Dieser Schnitt wird in den ersten vier bis fünf Jahren wiederholt, bis die Leitäste stark genug sind und sich nicht länger verbiegen. 


Bis zum siebten Lebensjahr ist dieser   jährliche Schnitt   sehr wichtig, damit der Baum und die Krone zügig wachsen und in die richtige Form gebracht werden. Wer seinen Obstbaum pflegt und schneidet, kann mit einer Lebensdauer von 50 bis 100 Jahren rechnen.


Danach folgen die sogenannten   Erhaltungsschnitte.  Der Baum hat nun feste Leitäste und eine stabile, harmonische Krone. Der Erhaltungsschnitt dient der Pflege des Baums und dazu, die Krone licht- und luftdurchlässig zu halten. Nur so können die Früchte auch gut heranreifen.


Wenn Ihr Obstbaum schon längere Zeit nicht geschnitten wurde, kann es passieren, dass er vorzeitig altert und die Früchte von Jahr zu Jahr kleiner werden. Ein kräftiger   Verjüngungsschnitt   kann diesem Verfall vorbeugen. Dazu wird altes, herabhängendes Fruchtholz entfernt, damit die Baumkrone wieder gut belichtet und durchlüftet wird.


Spindel- oder Rundkronenschnitt?


Grundsätzlich wird zwischen zwei typischen Schnittformen unterschieden:


  • Spindelschnitt:   Sinnvoll bei kleinen Gärten, da der Obstbaum dann nicht hoch wächst, schneller Ertrag nach bereits drei bis vier Jahren möglich.
  • Rundkronenschnitt:   Geeignet für grosse Obstbäume, lange volle Ertragszeit von ca. 30 bis 40 Jahren.


Winter- oder Sommerschnitt?


Obstbäume schneidet man am besten im Winter, oder? Nein, eben nicht! Obwohl diese Meinung immer noch weit verbreitet ist, ist sie leider falsch. Doch woher kommt dann diese Tradition? 


Gärtner und Landwirte haben von Frühling bis Herbst sehr viel zu tun und legen deshalb den Schnitt von Obst- und Zierbäumen auf die Wintermonate. Studien belegen jedoch, dass der Sommerschnitt dem Winterschnitt vorzuziehen ist, aus folgenden Gründen:


  • Im Sommer setzen die baumeigenen Abwehrmechanismen sofort ein. An der Schnittstelle wird Wundholz gebildet, das den Wundbereich verschliesst und gegen etwaiges Pilzwachstum abschottet.
  • An der Schnittstelle tritt viel weniger oder gar kein „Blutungssaft“ aus, was einen Substanzverlust für den Baum bedeuten würde.
  • Die Schnittmassnahmen können sanfter erfolgen, da sich mit jedem entfernten Ast der zunehmende Lichtgewinn erkennen lässt.
  • Da sich der Baum im Prozess der Bildung von neuen Reservestoffen befindet, treibt er weniger stark nach, womit der gewünschte Lichtgewinn länger anhält.


Wichtig:   Auf keinen Fall soll man Bäume während des Blattaustriebes im Frühling und während des Blattfalls im Herbst schneiden. Die Bäume sind in dieser Zeit äusserst empfindlich und allfällig und ertragen Schnitteingriffe nur schlecht.



Welche Sorte wird wann geschnitten?


Birnbäume   sollte man im   Frühjahr  schneiden, direkt nach der Blüte. Das Auslichten ist besonders wichtig, denn Birnbäume tragen am besten am neuen Holz. Ausserdem tragen sie ihre Früchte mit zunehmendem Alter immer weiter aussen und hoch an der Krone, das Innere des Baumes hingegen verholzt. 


Im Gegensatz zu Apfelbäumen wachsen Birnbäume sehr schnell und intensiv nach oben. Ist dies der Fall, kann er deshalb ausnahmsweise auch im August zurückgeschnitten werden, sobald die Früchte zwei bis drei Zentimeter gross sind. Der Baum verliert dann zwar viele Früchte, die verbleibenden schmecken dafür aber umso intensiver. 


Apfelbäume   schneidet man während den Sommermonaten – von   Mitte Mai bis Mitte Oktober . In diesem Beitrag lesen Sie mehr zum  Apfelbäume schneiden


Pfirsichbäume   sind sehr beliebt, aber auch anspruchsvoll. Sie schneidet man im April oder   Mai . Lässt man Pfirsichbäume ohne Schnitt wachsen, werden die Fruchttriebe mit der Zeit immer kürzer und der Baum bildet nur noch im äusseren Bereich der Baumkrone Früchte.


Kirschbäume   werden   im Sommer   gleich nach der Kirschernte zurückgeschnitten. Der Schnitt während der Vegetationszeit bremst das starke Wachstum eines Kirschbaumes und führt zu einer Steigerung der Fruchtbarkeit in der nächsten Saison. 


Pflaumen- und Zwetschgenbäume   wachsen von Natur aus aufrecht und entwickeln eine schmale Krone. Die Früchte im Innern benötigen viel Licht, deshalb sollte man während der ersten Jahre beim Erziehungsschnitt alle Leitäste vor einem nach aussen wachsenden Seitenast kappen. Dies geschieht am besten im Hochsommer,   zwischen Ende Juli und Anfang August. 


Aprikosenbäume   sollte man ebenfalls im Sommer schneiden. Das heisst, von der   zweiten Augusthälfte bis Mitte September. 


Quittenbäume   waren lange Zeit vergessen, erleben aber heute ein Comeback. Im Gegensatz zu vielen Obstbäumen benötigt der Quittenbaum keinen jährlichen Rückschnitt, damit er Früchte trägt. Quittenbäume wachsen sehr langsam, ein jährlicher Rückschnitt wäre also sogar kontraproduktiv. Erfahrene Gärtner raten dazu, die Baumkrone lediglich   alle zwei bis drei Jahre   gründlich auszulichten.


Kosten für den Obstbaumschnitt


Ein Gärtner berechnet für seine Arbeit durchschnittlich   CHF 60.- bis CHF 90.- pro Stunde . Dies beinhaltet Schnitt und meistens auch den Abtransport der Äste und Zweige. Oft kann auch ein   Fixpreis   vereinbart werden.


Generell können Sie sich bei einem Erziehungsschnitt für Obstbäume mit Kosten von etwa   CHF 90.- bis CHF 350.-  rechnen. Für   Sonderbehandlungen   bei kranken oder pilzbefallenen Obstbäumen können Mehrkosten von   bis zu CHF 650.-   entstehen.

Leistung Preise von Preise bis
Arbeitskosten CHF 60.-/h CHF 90.-/h
Durchschnittskosten pro Obstbaum CHF 90.- CHF 350.-
Sonderbehandlungen (z. B. Pilzbefall) CHF 100.- CHF 650.-


Die folgenden Faktoren haben einen günstigen Einfluss auf die Kosten:


Die Erfahrung


Sogenannte Baumpflegespezialisten sind sehr erfahren im Obstbaumschnitt, da sie eine Zusatzausbildung haben. Aber auch Gärtner können über langjährige Erfahrung verfügen. Fragen Sie einfach nach. Je geübter ein Fachmann ist, desto schneller ist die Arbeit erledigt, was sich positiv auf die Kosten auswirkt.


Der Anfahrtsweg


Beachten Sie bei Ihrer Wahl, wo sich der Betrieb befindet. Je kürzer der Anfahrtsweg ist, desto geringer sind die Anfahrtskosten für Sie. 


Die Auslastung des Betriebs


Hat der Gärtnerbetrieb, das Gartenbauunternehmen oder die Baumpflegefirma gerade nicht viel zu tun, kann es sein, dass Sie einen günstigeren Preis bekommen.


Vorbereitungen im Vorfeld


Sorgen Sie dafür, dass der Platz um den Baum herum frei ist und stellen Sie eine Leiter bereit. Damit erleichtern Sie dem Profi die Arbeit, was wiederum bedeutet, dass er mit der Arbeit schneller fertig ist. Erwähnen Sie in Ihrer Offertanfrage, welche Vorarbeiten Sie bereits geleistet haben und welche Gerätschaften allenfalls vor Ort vorhanden sind.


So finden Sie den richtigen Baumspezialisten


Sie wissen jetzt, worauf es beim Schneiden eines Obstbaumes ankommt und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.


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